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Rotary Club
Luzern

Galerie Fischer Auktionen

6. November 2004

Zwischen brüchigem Firnis, antikem Gestühle, Vitrinen voll edlem Uhr- und Silberwerk, einem Fabergé-Ei gar, hörten wir Kuno Fischer zu, wie er sein interessantes Metier beschrieb. Ein Auktionator vereint verschiedenste Fähigkeiten in einer Person, muss geschickten Handel treiben wie ein Perser, verschwiegen sein wie ein Genfer Privatbankier, als zuverlässigster Treuhänder fungieren und zugleich kundig sein in Kunst und Antiquitäten jeglicher Art. In seine Hände werden ganze Familienschätze gelegt, Sammlungen und Überbleibsel, die ein staubiger Estrich preisgegeben hat, in der Hoffnung, sie würden fachmännisch zu Geld gemacht. Rund dreissig Rotaräctler und Freunde erfuhren vom Geschäftsführer des Luzerner Traditionshauses von den ökonomischen Gegebenheiten des Auktionsmarktes, spannenden Versteigerungen, Machtgeränken und kostspieligen Reinfällen der Konkurrenz aus Übersee.

Sogar ein wenig liess sich Fischer in die Karten schauen, als er spontan eine live Versteigerung im Publikum durchführte. Dem Aufmerksamen entgingen auch die Kostproben einiger fiesen Tricks nicht, mit denen manch unseriöser Gantmeister dem Volk das Geld aus der Tasche schwatzt…

Sehr amüsant und lehrreich auch die Hintergründe eines in den Räumlichkeiten ausgestellten Portraits: Niemand weniger als der englische König Henry VIII nämlich verliebte sich in dies Bildnis (genauer: in das Gemälde nach dieser Vorlage) und sah in ihm seine zukünftige, vierte Gemahlin. Jedoch, nach einigen Monaten schon liess er sich von der „Schönheit“ scheiden. Der Grund? Zu weit, so will es die Überlieferung, sei das holde Frauenzimmer in Wirklichkeit von seinem Abbild entfernt gewesen… Man darf sagen: Wir erlebten wieder eines der vielen Highlights bei Rotaract.

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