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Rotary Club
Luzern

Besuch im Bourbaki Museum

7. Februar 2015

Anfangs Februar begannen wir unsere Führung im Bourbaki Museum unten neben dem Café. Mit all den plaudernden Menschen, den spielenden Kindern und den gespannten Kinobesuchern, die zur Kasse strömten, konnte man sich gar nicht vorstellen, dass dieses Gebäude früher als Parkhaus gedient hatte.
Doch beginnen wir von vorne: Das erste Panoramabild wurde von Robert Barker im Jahre 1787 gemalt mit dem Ziel „an entire view of any country or situation, as it appears to an observer turning quite round“ zu erreichen. Bald verbreitete sich diese Kunst in alle grösseren Städte Europas. Meist wurden Landschaften, Schlachten oder biblische Szenen dargestellt. Ende des 19. Jahrhunderts versuchte man dann, durch vorgelagerte plastische Darstellungen einen 3D-Eindruck zu simulieren. So ja auch beim Bourbaki Panorama.
Das Bourbaki Panorama aus dem Jahre 1881 stellt die Internierung der französischen Armee des Generals Bourbaki dar und wurde Sinnbild für eine eindrückliche menschliche Hilfeleistung. Die Schweizer Bevölkerung leistete damals, selber in ärmlichen Verhältnissen lebend, einen enormen Beitrag zur Linderung des Leides der Soldaten. Dass die Schweiz bis heute mit ihren humanitären Einsätzen in der ganzen Welt bewundert wird, hatte dort ihren Ursprung.
Das Bild ist heute 112 x 10 Meter gross und es ähnelt einem Wunder, dass es noch da ist. Aufgrund des fortlaufenden Ausbaus der damaligen Autogarage wurden am oberen Bildrand total 4m abgeschnitten. Zudem leckte das Dach und Pneus sowie verschiedene Ersatzteile lehnten am Bild. Die sorgfältige Restauration ermöglicht uns, das Kunstwerk auch heute noch zu besuchen. Es lohnt sich!

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